Diese Camping Spots an Dänemarks nördlicher Nordseeküste musst du gesehen haben.
- von „Cold Hawaii“, Nationalparks, fliegenden Booten und dem Rand Dänemarks -
Hej. Ich heiße Damaris, aber ihr könnt mich gerne einfach Mari nennen. Ich bin authentisch, manchmal rebellisch, liebevoll und hochsensibel. Mit hoher Risikobereitschaft probiere ich gerne neue Dinge aus, liebe aber auch Strukturen. 2017 habe ich Deutschland verlassen und lebe heute in Dänemark meinen Traum. Ich glaube an Wunder und Träume, weil mein Leben ein wahr gewordener Traum ist, in dem tagtäglich Wunder geschehen. In diesem Blogpost nehme ich euch liebend gerne auf eine Reise mit, die mich und meinen Liebsten im Sommer 2019, auf der Suche nach Natur-Campingplätzen, immer wieder an wunderschöne Orte an der Nordseeküste Dänemarks geführt hat.
Follow the sun.
Die Sonne scheint und es weht ein angenehmes Lüftchen, während wir gemütlich die nordwestliche Küste Dänemarks entlang fahren und fröhlich zu „Follow the sun“ von Xavier Rudd mitsingen. Tagsüber lümmeln wir immer wieder an neuen Stränden oder in Naturschutzgebieten herum und zum Abend suchen wir uns meist eine neue Bleibe. Wichtig für uns: so natürlich wie möglich, bitte!
Unser erster Übernachtungsort ist der Nystrup Campingplatz in Klitmøller. Auch wenn ich schon vieles über „Cold Hawaii“ gehört habe, hier gewesen bin ich bisher nicht. Warum eigentlich nicht? Wahnsinn. Was für ein schöner Ort! Da habe ich mir echt lange etwas entgehen lassen! Inmitten des Nationalparks Thy ist man hier ringsherum von Natur umgeben, der kleine „Stadtkern“ ist egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Longboard nicht weit entfernt und der Strand ist auch nur einen Katzensprung weit weg. Die sogenannte Hochburg der Surfer bietet einfach alles, was das Urlauber und Camping-Herz begehrt! Schön, dass wir nun auch hier sind!
Nach einer kleinen Tour durch den Ort, beziehen wir unseren Stellplatz, testen unsere Hängematte (gemüüütlich!), schnappen uns unsere Longboards und machen uns mit unserer Pizza-to-go auf den Weg zum Strand. Auf einem Bunker sitzend, dem Sonnenuntergang entgegenblickend genießen wir uns, den Urlaubstag und das Leben.
Pssst: Dieses Jahr findet hier übrigens wieder vom 15. – 17.05.2020 das Festival „Vans & Waves“ statt, welches auch als familientauglich gilt. 😉
Das Abenteuer-Gen.
Nachdem wir in guter Campingmanier frisch aufgebrühten Kaffee und leckeres Rührei in der aufgehenden Sonne genossen haben, geht es am übernächsten Tag mit aus dem Fenster gestreckten Füßen weiter Richtung Jammerbugt und Thorup Strand.
Nach einigen Überredungskünsten halten wir in Hansholm am Bunkermuseum. Eigentlich habe ich für Museen nicht viel übrig, aber hier soll es schöne Natur geben und tolle Aussichtspunkte. Naaaa gut… Überredet!
Nach knapp zwei Stunden Wanderroute, kleinen verwunschenen Gärten und einer Abenteuer-Gen-weckenden Tropfsteinhöhle, falle ich erschöpft im Fahrerhaus in meinen gemütlichen Sitz. „Das war echt toll! Danke, dass du mich überredet hast, Liebling.“ Höre ich mich noch sagen, während er auch schon losfährt und ich mit Wind in meinen Haaren einnicke.
Ein Berg am Wasser - in Dänemark???
Als ich wieder aufwache, fahren wir gerade auf den Parkplatz vom Bulbjerg an der Jammerbugt. Unten am Strand angekommen überwältigt mich der kalkartige Berggipfel, der hauptsächlich als Zuhause für viele Vögel dient, mit seiner atemberaubenden Schönheit. Hier lässt es sich bei kilometerlangen Spaziergängen in den hohen Dünen, auf dem Berghang oder am Strand wunderbar aushalten. Das rege Treiben und die Rufe der vielen Vögel machen mich zunehmend sprachlos und mein Nacken protestiert mittlerweile vom ständigen Hochgucken. Unsere nackten Füße im Sand voreinander setzend spazieren wir weiter unter dem Felsen entlang. Nach einiger Zeit klettern wir über die Kalkfelsen hinauf zum Wanderweg, der uns zurück zum Parkplatz bringt. Völlig verschwitzt kommen wir oben an und werden mit einem atemberaubenden Blick auf das Wandergebiet „Tinghøj“ belohnt. Unsere Augen tauchen ein in abwechslungsreiche Natur mit Tälern, Wäldchen und Wiesen. EIN MAL TIEF DURCHATMEN BITTE. Ahhh…!
Fliegende Boote.
Nicht weit entfernt befindet sich Thorup Strand. Wenn man Glück hat, erlebt man hier, wie die Fischerboote vom Fang zurückkommen und mit voller Geschwindigkeit auf den Strand zugerast kommen. Sie versuchen damit, so weit wie möglich auf das Landesinnere zu gelangen und verkaufen dann, nachdem sie mit einer Seilwinde weiter auf den Strand gezogen wurden, ihre fangfrische Ware direkt von Bord. Ich kann euch sagen: ich dachte ich traue meinen Augen nicht, als das Boot keine Anstalten machte langsamer zu werden, geschweige denn tatsächlich anzuhalten, bevor es den Strand rammte. Hejsa!!
Hungrig von all den Eindrücken und Abenteuern gönnen wir uns, mit Blick auf die Fischerboote und den Strand, eine erholsame und zugleich köstliche Pause im Thorupstrand Fiskehus. YUMMI.
Zur Ruhe kommen.
Nach einem weiteren erlebnisreichen und sonnigen Tag kehren wir auf einem sagenhaften weiteren Natur-Campingplatz ein. Hier heißt es: Willkommen bei Svinkløv Camping – am Rande Dänemarks – mitten in der Natur!
Mit wohl einem der schönsten Aussichtspunkte, lädt dieser Ort definitiv dazu ein, sich für etwas längere Zeit einzuquartieren. Der Campingplatz liegt 60 Meter über dem Meer und hat eine wunderschöne Aussicht über die Jammerbucht. An klaren Tagen kann man sogar bis zum Bulbjerg im Westen und bis zum Rubjerg im Osten schauen.
Außer in der Dämmerung, als wir mit einem Glas Wein am Aussichtspunkt sitzen, mache ich an diesem Ort keine weiteren Bilder. Ich besinne mich voll und ganz auf die Natur und lasse Kamera und Handy einfach im Camper. 🙂
Der wandernde Leuchtturm.
Auf nach Skagen! Wieder geht’s an einen Ort, von dem ich schon vieles gehört habe, aber noch nie dort gewesen bin. Auf dem Weg dorthin halten wir am Leuchtturm Rubjerg Knude. Die Umgebung bietet atemraubende Wanderdünen, versandete Ruinen, steile Abhänge und windzerzauste Natur. Vom Parkplatz aus entscheiden wir uns für einen Fußmarsch zu den Klippen, obwohl man auch einen Shuttle-Service in Form eines Traktors mit angehängtem Planwagen in Anspruch nehmen könnte. Am Leuchtturm angekommen, der zu diesem Zeitpunkt noch an einem absturzbedrohten Ort steht, beobachten wir einen Trike-Flieger (Ultraleichtflugzeug-Flieger), der fröhlich seine Runden über den Strand und den Leuchtturm dreht. Vor einem näher kommenden Unwetter eine wirklich beeindruckende Kulisse!
Übrigens – gut zu wissen: Einige Monate nachdem wir dort waren, wurde der Leuchtturm dann durch eine spektakuläre Rettungs- / Umzugsaktion abtransportiert und weiter in das Landesinnere versetzt.
Wo sich Nordsee und Ostsee treffen…
Wenn wir das nächste Mal auf Camper-Tour unterwegs sind, wollen wir uns unbedingt mal den Skiveren Campingplatz anschauen! Der soll grandios sein! Außerdem ist der Ort Skagen einfach phänomenal und auch einen zweiten, dritten, oder vierten Besuch wert! Denn an der dortigen, ins Wasser ragenden Landspitze „Grenen“ kann man erleben, wie sich Nordsee und Ostsee treffen.
Bildrechte by Damaris Böhlig / Freilich(t) – in Bild und Schrift
Wie wunderschön!
Herzlichen Dank für diese tolle virtuelle Reise liebste Mari!
Ich hoffe eines Tages alles mit euch gemeinsam erkunden zu können!