Ein Wintertraum auf Rädern: Mit der Familie durch Norditalien
Stell dir vor: Ein klarer blauer Himmel, wärmende Sonnenstrahlen und die mediterrane Gelassenheit Italiens – mitten im Winter. Während Norddeutschland sich in nasskaltem Grau verliert, tuckern wir als Familie in unserem gemieteten Wohnmobil Richtung Italien. Der Reiseplan? Ein Mix aus Weihnachtszauber, italienischer Dolce Vita und winterlicher Gelassenheit.
Unsere Hauptdarsteller: Mama Andrea, unser aufgeweckter fünfjähriger Sohn Mads, der alles liebt, was glitzert und funkelt, unsere dreimonatige Tochter Målin, die sich in Mamas Armen am wohlsten fühlt – und natürlich ich, der Papa. Unser treuer Begleiter: das Vier-Mann-Zelt, ein komfortables Wohnmobil, entliehen aus der Flotte von Stadt Land Camp.
Die Reise beginnt: Von der Kälte ins milde Italien
Wir starten in den norddeutschen Winter, der unser Wohnmobil vor Abfahrt mit einer frostigen Begrüßung überzieht. Die Stimmung ist ausgelassen – ein Becher heißer Kakao in der Hand, Weihnachtslieder aus den Lautsprechern und die Vorfreude auf unser Abenteuer im Gepäck. Bereits nach den ersten Kilometern gen Süden weicht das Grau langsam einem helleren Licht.
Unser erster Halt ist Zürich, wo wir uns vom winterlichen Charme der Stadt verzaubern lassen. Die Altstadt ist festlich geschmückt, und auf dem Wienachtsdorf, einem der schönsten Weihnachtsmärkte der Stadt, genießen wir die zauberhafte Atmosphäre. Mads staunt über die tolle Eislaufbahn, während wir uns mit heißem Punsch und einer leckeren Wurst aufwärmen.
Weiter geht es nach Bellinzona, in die italienische Schweiz, wo uns die beeindruckenden Burgen Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro in eine andere Zeit versetzen. Wir übernachten sogar auf dem Parkplatz der Burg Montebello – ein Erlebnis, das uns die besondere Magie dieses Ortes ganz nah spüren lässt. Målin schlummert selig im Wohnmobil, während wir die Aussicht auf die beleuchtete Stadt genießen. Am nächsten Morgen strahlen wir mit der Sonne um die Wette und machen uns bergab auf den Weg in die Stadt. Der Panoramaweg bietet traumhafte Aussichten und Mads erntet fleißig leckere Früchte an einem Kakibaum am Wegesrand. In der Stadt erkunden wir die weihnachtlich geschmückten Straßen und lassen uns in einer kleinen Pasticceria das erste leckere Eis schmecken.
Unser nächstes Ziel: der Lago Maggiore. Angekommen in bella Italia empfängt uns eine Postkartenlandschaft. Die Berge, die den See umrahmen, tragen noch schneebedeckte Spitzen, während das Ufer in frühlingshaftem Grün leuchtet. Wir residieren auf einem Stellplatz in Cannobio, malerisch direkt am glasklaren Fluss Cannobino gelegen. Ein Weihnachtsmarkt lockt uns mit ungewöhnlichen Leckereien: heißer Aperol statt Glühwein und duftender Panettone mit kandierten Früchten und Mandeln. Mads ist begeistert von den italienischen Kirchen mit ihren liebevoll gestalteten Weihnachtskrippen. In jeder Kirche muss er eine Kerze entzünden.
Am Lago di Orta, nur einen Katzensprung entfernt, erleben wir die Vorweihnachtszeit wie im Bilderbuch: Das kleine, charmante Städtchen Orta San Giulio glänzt mit italienischem Flair. Wir spazieren durch enge weihnachtlich anmutende Gassen, bewundern kunstvoll geschmückte Kirchen und kehren in einem familiengeführten Café ein, wo uns der beste heiße Kakao serviert wird, den wir je getrunken haben. Außerdem geht´s per Boottaxi rüber auf die kleine Insel San Giulio mit ihrer schönen Basilika. Die wärmenden Sonnenstrahlen, die jahrhundertealte Architektur und die immer wieder zwischen den Gebäuden hervorblitzenden Ausblicke auf See und Berge machen die Inselumrundung zu einem Genuss. Die Stille und Beschaulichkeit hier sind eine willkommene Abwechslung zum hektischen Vorweihnachtsalltag zu Hause.
Die Magie von Bologna, Parma und Ferrari
Unsere Reise führt uns weiter nach Bologna, der Stadt der Arkaden und kulinarischen Genüsse. Durch eines der Tore entern wir die Altstadt und treiben durch die unzählbaren und atemberaubenden Arkadengänge, nicht umsonst UNESCO Weltkulturerbe, immer weiter Richtung Piazza Maggiore. Einen ersten atemberaubenden Überblick holen wir uns auf einem der beiden hohen Geschlechtertürme im Herzen der Stadt. Gleich nebenan bleibt Mads an der Schaufensterscheibe einer Trattoria hängen. Hier werden in einer Art gläsernen Manufaktur leckere Tortellini gezaubert. Spannend! Natürlich darf auch in dieser Stadt der Besuch des Weihnachtsmarktes nicht fehlen, der mit etlichen traditionellen Köstlichkeiten aufwartet. Die Kinder staunen über die riesigen Tortellini-Installationen – ein kreativer Höhepunkt des Marktes. Aber auch sonst dampft und duftet es in jeder Gasse der Altstadt. In Bologna fällt es erstmals schwer bei den vier täglichen Mahlzeiten zu bleiben. Wir lassen uns in einem kleinen Ristorante nieder, wo die dampfenden Schüsseln mit Tortellini in Brodo unsere Herzen (und Mägen) erwärmen. Dass Bologna eine Studentenstadt ist, fällt einem sofort ins Auge: viele junge Menschen, viel abwechslungsreiche Kunst und Meinung auf den Hausfassaden, eine enorme Anzahl an kleinen Bars und Trattorien und ein äußerst attraktives Preisniveau. Die Stadt hat uns von der ersten Sekunde an voll in ihren Bann gezogen. So schön, so lecker
Maranello, das Mekka für Ferrari-Fans, darf auf unserer Tour natürlich nicht fehlen. Im Ferrari-Museum staunt Mads über die leuchtend roten Autos, während ich heimlich davon träume, eines dieser Meisterwerke zu fahren. Mit aktuellen Versionen sogar problemlos möglich: gegenüber befindet sich eine Autovermietung, die ausschließlich Ferraris vermietet – stundenweise. Mein Highlight: die Rennwagen- und Trophäen-Sammlung. Kunstvoll und spannend inszeniert. Und mit vielen Relikten der großen Rennerfolge garniert. Von Michael Schumachers Formel-1-Flitzer und mit separat ausgestelltem Lenkrad bis hin zu Niki Laudas Helm und Pokalen. Große Faszination übt auch ein Simulator aus, in dem Besucher selbst einmal das Gefühl erleben können, einen Formel-1-Ferrari zu steuern.
Unser Wohnmobil haben wir anschließend auf den kostenlosen Stellplatz der Gemeinde Torre Maina gesteuert, gute 5km vom Museum entfernt. Der Platz liegt im Grünen an einem kleinen Fluss, ein ansprechendes Restaurant ist direkt daneben gelegen.
Weiter geht es nach Parma, wo wir sofort dem Duft von frischem Parmesan und Prosciutto verfallen – kulinarischer Großeinkauf inklusive. Hier werden wirklich alle genüsslichen Klischees bedient. Und die Qualität sucht ihresgleichen…
Angekommen im Altstadtkern bleiben wir an einem Stand auf einem weihnachtlichen Flohmarkt hängen, der handgefertigte Kunstwerke verkauft. Andrea und ich kaufen Mützen für die ganze Familie und Mads darf uns einen kleinen geschmückten und skurril aussehenden Tannenbaum aus Holz aussuchen, der in unserem Wohnmobil einen Ehrenplatz erhalten soll.
In der Kathedrale von Parma erleben wir eine besonders besinnliche Stimmung – die kunstvollen Fresken und der Duft von Weihrauch sind ein Fest für die Sinne.
Schlussendlich landen wir auch hier auf dem Weihnachtsmarkt und probieren wir uns durch lokale Spezialitäten. Målin und Mads sind ganz begeistert von den bunten Weihnachtslichtern, die die historischen Fassaden der Stadt zieren. Und von den weihnachtlichen Stelzengängern („groooße Weihnachtsmenschen“).
Übernachtet haben wir auf dem Wohnmobil Stellplatz im Westen der Stadt. Der ist zwar nicht schön, aber zweckmäßig (einfacher asphaltierter Parkplatz wie in vielen italienischen Großstädten, mit Waschhaus und Möglichkeiten zur Ver- & Entsorgung, Lidl Supermarkt nebenan) und verkehrsgünstig gelegen. Man ist mit dem Fahrrad oder Bus in wenigen Minuten in der Innenstadt.
Toskana: Pisa, Lucca und Florenz in winterlicher Ruhe – wir dagegen im Abenteurermodus
Die Toskana zeigt sich im Winter von ihrer ruhigsten Seite. Am Schiefen Turm von Pisa können wir ohne Gedränge das obligatorische Familienfoto machen – Mads und ich probieren uns mit großem Enthusiasmus in der typischen „Stützpose“. Auch der Dom und die restliche Altstadt sind den Besuch wert. Auf dem Weg zu unserem Nachtlager in spe, einem Wandererparkplatz oberhalb von Pisa, mit Blick auf die gesamte Region, erleben wir dann unsere bis dato größte Wohnmobil-Herausforderung: weder die immer schmaler werdenden Serpentinen noch die Dunkelheit und auch nicht die teilweise bis zu 21%ige Steigung können uns aufhalten. Als 300m vor unserem Ziel allerdings der Schotterweg vom Regen ausgespült ist und wir in bis zu 70cm tiefe Schlaglöcher blicken, die sich nicht umfahren lassen, müssen wir uns eingestehen, dass wir unser Ziel nicht erreichen können. Unsere einzige Wendemöglichkeit auf der schmalen Zuwegung (unser anvisierter kreisrunder Wandererparkplatz) fällt damit ebenfalls aus. Was also tun bei ca. 18% Steigung? Kommt der ADAC auch mit Schwerlasthubschraubern? Pulsbeschleunigende Erkenntnis: wir müssen uns selbst helfen. Und so steigt Andrea mit eingeschalteter Stirnlampe aus und lotst das Wohnmobil mit mir als Fahrer rückwärts die sich schlängelnde Straße mit dem nun größten je erlebten Gefälle hinab. Alles was schwer und beweglich ist, wurde kurzerhand im Cockpit auf der Beifahrerseite deponiert, um noch mehr Gewicht auf der Vorderachse zu haben und den Grip nicht zu verlieren. Nach ca. 600m (und einer gefühlten Ewigkeit) kam endlich eine kleine Einbuchtung in Sicht. Unsere einzige Chance, den Camper zu wenden. In 18 Zügen mit der Möglichkeit bei jedem Zug ca. 20cm vor und zurück fahren zu können (immer noch im Gefälle wohlgemerkt) bekamen wir unser rollendes Zuhause doch noch in die neue Zielrichtung gedreht. Puuh! Adrenalingeschwängert ging es dann wieder runter vom Hügel. Wir entschieden uns schlussendlich gegen weitere Abenteuer, und wählten eine schöne Fattoria vor den Toren Pisas aus, die eine überschaubare Anzahl an Wohnmobilstellplätzen bereithält.
In Lucca spazieren wir auf den beeindruckenden mittelalterlichen Stadtmauern, von denen aus wir einen fantastischen Blick auf die roten Ziegeldächer und den Winterhimmel haben und umrunden so die Altstadt. Målin schlummert friedlich im Kinderwagen, während wir die Stille genießen. Danach stürzen wir uns ins Getümmel und erfreuen uns an der alten Stadtarchitektur mit ihren vielen lebendigen Gassen und ihren kunstvollen Wandmalereien. Kulinarik wird offensichtlich auch hier großgeschrieben und wir decken uns an einem Marktstand mit leckeren Prosciutto – und Mortadella-Focaccia ein. Und sind beeindruckt, dass hier in der Antiquitätensektion sogar Möbel open air feilgeboten werden. Frisch gestärkt erklimmen wir den alten Geschlechterturm Torre Guinigi, der mit seiner begrünten Spitze beeindruckt und von dem man eine atemberaubende Aussicht auf Lucca und bergige Umgebung hat. Als Mads dort oben nicht nur seinen ersten Zahn verliert, sondern auch noch den Weihnachtsmarkt samt Schlittschuhbahn erspäht, gibt es kein Halten mehr. Beim Schlittschuhlaufen lassen wir den Tag ausklingen. Geschlafen haben wir anschließend etwas außerhalb an einer hübschen Flussbrücke mit Blick auf Fluss und die gegenüberliegende schöne Kirche
In Florenz eröffnet sich uns eine wahre Weihnachtswunderwelt: Die Stadt ist in ein Meer aus Lichtern getaucht, und die prachtvollen Schaufenster der Boutiquen sind kleine Kunstwerke für sich. Wir besichtigen den imposanten Dom und lassen uns auf einem Weihnachtsmarkt nieder, wo wir Cantuccini und Vin Santo probieren. Der Abend endet mit einem Spaziergang am Arno, dessen ruhige Wasser die glitzernden Lichter der Stadt reflektieren.
Die Cinque Terre und die ligurische Küste: Ein Winterparadies
Die Cinque Terre sind im Winter wie aus einem Traum. Ohne die Touristenmassen haben wir die bunten Dörfer fast für uns allein. Selbst der wunderschön oberhalb von Monterosso al Mare gelegene kleine Stellplatz Il Poggio (nur 14 Plätze), der sonst quasi das ganze Jahr voll ist, beherbergt neben uns gerade mal 3 andere Wohnmobile. Davide, der nette Besitzer, fährt uns hinunter in den Ort und Monterosso zieht uns sofort in seinen Bann. Wir wandern ein Stück des Küstenwegs nach Vernazza. Die steilen Klippen, die Weinhänge, das Rauschen der Wellen und die sonnige klare Winterluft lassen uns die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen. In Vernazza angekommen, gönnen wir uns eine Pause in einem kleinen Lokal, wo wir die berühmte Focaccia und frischen Fisch probieren. Dazu ein Glas regionaler Weißwein und Mads natürlich ein Gelato – pure Lebensfreude! Abends kehren wir zum Wohnmobil zurück, der Sonnenuntergang taucht die Cinque Terre in ein goldenes Licht, und wir fühlen uns wie die glücklichsten Menschen der Welt.
Spontan verlängern wir unseren Aufenthalt um 2 weitere Tage, so dass wir auch die anderen 3 hübschen Orte ausführlich genießen können. In Manarola, wo die terrassenförmig angelegten Häuser scheinbar direkt ins Meer zu stürzen scheinen, erleben wir die beeindruckende Weihnachtskrippe, die den Hügel abends in ein festliches Lichtermeer verwandelt. Mads zeigt begeistert auf die Figuren in den Weinhängen, während Målin ruhig im Tragetuch schlummert. Riomaggiore schmiegt sich eng in seine schmale Felsbucht. Wir schauen 2 Fischern beim Zuwasserlassen ihres Bootes zu und drücken Daumen für einen fetten Fang. Überhaupt wartet der Ort noch am ehesten mit dem alten Fischfangflair auf, der alle 5 Dörfer seit jeher ernährt hat. Bis auf die Küstenwanderung von Vernazza nach Corniglia nehmen wir fortan die Bahn, die die 5 kleinen Dörfer untereinander verbindet.
Am Ende das große Rätselraten: wo hat es uns am besten gefallen? Insgesamt betrachtet kommen alle Örtchen sehr unterschiedlich daher. Mal oberhalb auf einem Plateau gelegen, mal direkt am Wasser, zum Teil mit Weinanbau, mal mit Gastro-Fokus – jedes Dorf hat seinen eigenen Charakter. Alle aber untereinander mit einem Küstenwanderweg verbunden, der jedes Camperherz hüpfen lässt. Mit dem Gefühl nicht das letzte Mal hier gewesen zu sein, entern wir glücklich unseren Camper und fahren erstmals wieder nordwärts.
Die Reise entlang der ligurischen Küste ist ein absoluter Traum. Zugegeben, nicht unsere erste Tour dorthin. Aber immer wieder stellen wir uns dieselbe Frage: Wieso sind diese Küstenabschnitte nicht so bekannt wie Rimini, Lido de Venedig oder die Côte d’Azur? Das Panorama auf der Küstenstraße ist atemberaubend, die Kombination ‚Berg küsst Meer’ dank der bis ans Mittelmeer heranreichenden Ausläufer der Alpen und des Appenin ist einfach unschlagbar. Die ligurische Küste ist letztendlich die östliche Verlängerung der Côte d’Azur – allerdings mit dem Vorteil, dass sie nur ein Bruchteil so stark bevölkert ist (sowohl mit Einheimischen als auch mit Touristen). Auch sind fast alle Strandabschnitte öffentlich zugänglich und das Preisniveau gering gegenüber dem Pendant auf französischer Seite. Andererseits, schön dass hier alles nicht so überlaufen ist wie in anderen Regionen, denken wir uns. Und in den Wintermonaten kann man schon nicht mehr von Tourismus sprechen. Die Einheimischen schalten einen Gang zurück, leben wieder ihr selbstbestimmtes Leben und arbeiten in einem relativ gemächlichen Takt. Wir sehen die Dorfalten beim Klatsch und Tratsch mit den jungen Müttern und Vätern oder beim Kartenspiel. Einige Handwerker reparieren, streichen oder basteln entspannt an der kommenden Saison. Und auch die Carabinieri stören sich an keinem Wohnmobil, das an der Küstenstraße oder in den Orten an schönen Spots parkt oder übernachtet (übrigens kostenlos ab Mitte Oktober). Alles herrlich unaufgeregt. Dolce Vita eben. Das färbt schnell auf uns ab.
Unser Weg führt uns durch Orte wie Portovenere, Portofino und Santa Margherita Ligure. Portovenere gefällt mit seinen pastellfarbenen Häusern und der beeindruckenden Kirche San Pietro, die dramatisch am Ende der Landzunge auf einer Klippe thront. An unserem ersten Abend wirkt die Szenerie gar noch dramatischer, da der Mistral-Wind einige aufgepeitschte Wellen gen San Pietro und Küste krachen lässt. Am nächsten Tag ist davon nichts mehr zu spüren. Die Sonne hat wieder die Oberhand gewonnen und wir genießen eine wundervolle Wandertour oberhalb des Ortes und seiner umliegenden Küstenabschnitte. Dort haben wir auf einem Wandererparkplatz zuvor auch die Nacht verbracht.
Als nächstes machen wir Quartier in Santa Margherita Ligure, wo wir es uns auf einem Parkplatz am Ortsende mit unmittelbarem Meerblick schön machen. Mit dem Fahrrad radeln wir von dort die 3km nach Portofino und machen unterwegs an einer kleinen Bucht einen Badestopp – am Vortag von Heiligabend wohlgemerkt. Anschließend genießen wir einen Cappuccino direkt am Hafen, während die Boote sanft im Wasser schaukeln. Der mondäne Küstenort, der im Sommer St. Tropez in nichts nachsteht und massenweise Yachten und deren Passagiere ausspuckt, ist in einen offensichtlichen Winterschlaf gefallen. Wenige Handvoll Touristen begegnen uns an diesem Tag. Und das bei bestem Wetter. So lässt sich das ursprünglich malerische kleine Fischerdörfchen auch heute noch wunderbar durchwandern und genießen
In Santa Margherita Ligure verbringen wir Heiligabend und die Weihnachtstage. Der Ort ist schön geschmückt, die Kirchen offensichtlich die zentralen Anlaufpunkte für die Bewohner. Wir tauchen ein in die weihnachtliche Atmosphäre und die Gepflogenheiten der Einheimischen. Mads besteht weiterhin auf Besuch jeder Kirche, die er erblickt, samt Krippenspiel und Anzünden einer Kerze. Wir stehen auf einem Parkplatz am Ende des Orte mit unmittelbarem Meerblick. Unser skurriler in Parma auf dem weihnachtlichen Flohmarkt erstandener Holz-Tannenbaum wird im Wohnmobil in Szene gesetzt und unsere mitgebrachte minimal-Deko drum rum arrangiert. Während ich mit den Kids einen Spaziergang entlang der Uferpromenade mache, musste Andrea noch mal zum Wohnmobil zurück, da sie etwas vergessen hatte. Wenig später ruft sie uns aufgeregt zu sich: der Weihnachtsmann war da und hat Geschenke im Camper drappiert…
Warum eine Wohnmobilreise im Winter?
Die Vorteile einer solchen Tour liegen auf der Hand:
01
Wärmeres Klima im Süden
Italienische Wintertage sind mild, die Sonne ist ein ständiger Begleiter, und es gibt keine Spur von norddeutschem Dauerregen.
02
Ruhe und Authentizität
Die Touristenscharen bleiben aus, die Orte gehören den Einheimischen. Das schafft eine einmalige Atmosphäre.
03
Weihnachtszauber anders erleben
Italienische Weihnachtsmärkte bieten eine charmante Abwechslung mit lokalen Spezialitäten und handwerklicher Kunst.
04
Flexibilität und günstige Preise
Nie kann man sich spontaner treiben lassen und immer dort anhalten, wo es gefällt. In Saisonzeiten ist vieles überfüllt. Jetzt ist es überall leer und max. günstig.
Der perfekte Start ins neue Jahr
Silvester verbringen wir am Meer in Ventimiglia, wo das sanfte Rauschen der Wellen das Jahr ausklingen lässt. Vor mittelalterlicher Kulisse genießen wir das Feuerwerk – ein Moment der Reflexion und des Glücks. Wir stoßen mit einer Flasche Chianti an, während Mads staunend den raketengesäumten Himmel betrachtet.
Mit unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck kehren wir nach Deutschland zurück, und das Wohnmobil wird schweren Herzens abgestellt. Doch eines ist klar: Diese Reise wird nicht die letzte Wintertour gewesen sein.
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